KOMMUNIKATION
... mit Selbstbewusstsein und Respekt


"Man kann nicht nicht kommunizieren", lautet eine berühmte Feststellung des Kommunikations-Wissensc haftlers Paul Watzlawick (1921-2007). Jede menschliche Regung erzeugt Wirkung. Das gilt in der Beziehung zu uns selbst (wie sprechen Sie mit sich?) genauso wie im Umgang mit anderen; und zwar mit Mensch und Tier.

Bewusst und gut mit sich selbst und mit anderen umzugehen, ist eine wichtige Voraussetzung für ein erfülltes, zufriedenes Leben und gelingendes gesellschaftliches Miteinander – das gilt besonders in Konflikt-Situationen. 

Eine Möglichkeit, diesen guten Umgang zu finden, bietet die Respektvolle Kommunikation.

Respekt – das kommt aus dem Lateinischen (respectus) und bedeutet im ursprünglichen Sinn des Wortes Rücksicht. Wer respektvoll mit sich und anderen Menschen umgeht, sieht sich selbst und sein Gegenüber mit seinen und ihren Bedürfnissen und hört zu, um die Motive des Handelns zu verstehen. Das ist sowohl im Privaten, als auch für die professionelle Kommunikationsarbeit hilfreich.


Die RK – Respektvolle Kommunikation – setzt an den vier Schritten der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenberg an:
  1. Beobachten der Situation
  2. Beschreiben des entstehenden Gefühls
  3. Erkennen des dahinterstehenden Bedürfnisses
  4. Formulieren einer erlösenden Bitte
Sie ergänzt die GfK in der folgenden Weise:
  1. Beobachten der Situation
  2. Beschreiben des entstehenden Gefühls
  3. Erkennen des dahinterstehenden Bedürfnisses
  4. ggf. Abstand schaffen – Klarheit für sich selbst gewinnen
  5. Erfassen der Situation anderer Beteiligter
  6. Formulieren einer erlösenden Frage
  7. Akzeptanz der Antwort / Beobachten der Situation....

Die RK kombiniert dabei das schrittweise Vorgehen mit dem Kommunikationsquadrat nach Friedemann Schulz von Thun und Erkenntnissen aus der Transaktionsanalyse nach Eric Berne, wonach Menschen sich in Bezug auf ihre Umwelt in verschiedenen Ich-Zuständen – im "Eltern-Ich", im "Erwachsenen-Ich" oder im "Kinder-Ich" – erleben. Sie ersetzt die erlösende Bitte aus der GfK durch eine erlösende Frage. Daneben gibt sie die Möglichkeit, mit Aufstellungselementen (etwa Bodenankern) zu arbeiten.

Menschen, die respektvoll kommunizieren, können viele Missverständnisse und die daraus folgenden Streitigkeiten vermeiden. Das heißt nicht, dass sie fortan ohne Konflikte leben. Wo menschliche Interessen aufeinandertreffen, ist das kaum möglich. Aber wer sich und anderen gegenüber respektvoll handelt, bekommt Klarheit und hat keine Scheu, sich konstruktiv und ohne persönliche Verletzung mit seinem Gegenüber auseinanderzusetzen. Konflikte lassen sich auf diese Weise in aller Regel ohne Rechtsstreit mit einem für alle Beteiligten gangbaren Ergebnis lösen. 
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